Wilfried
schreibt um 10:04:42 am 11.05.2010 |
PM
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Jetzt haben die Spekulanten es geschafft und die EZB genötigt, zukünftig Anleihen von überschuldeten Euroländern aufzukaufen. Nachdem sich kaum noch Käufer für griechische Anleihen fanden, stand Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit. Ebenso muss Spanien dieses Jahr 0.5 Billionen Euro umschulden. Die Frage, ob dies bei einer Arbeitslosenrate von 20% gelungen wäre, stellt sich nun nicht mehr. Die EZB druckt einfach Geld und kauft damit Anliehen auf dem freien Markt.
Damit ist die EZB in bester Gesellschaft mit den Notenbanken der Schweiz, Großbritanniens, Japans und Amerikas. Die praktizieren dies bereits seit Jahren, um die Zinsen niedrig zu halten und den Schuldenkollaps hinauszuzögern.
Europa hat nun zweifelsohne etwas Zeit gewonnen, ehe eine globale Vertrauenskrise in das Papiergeld das Finanzsystem wieder auf den Kopf stellt. Welche Möglichkeiten dann aus dem Hut gezaubert werden, kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
http://www.wiwo.de/blogs/chefsache/2010/05/15/der-weuro
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